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VHS Spielfilme - I

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Beitrag von Retro Sa Jun 05, 2021 11:05 pm

I SPIT ON YOUR GRAVE - ICH SPUCK' AUF DEIN GRAB (1978) (DVDs gab es von Astro und CMV, allerdings schon lange nicht mehr erhältlich.)

VHS Spielfilme - I Pik64iz3

Die junge New Yorker Schriftstellerin Jenny Hills hat sich für den Sommer ein kleines, abgelegenes Waldhäuschen gemietet,
um dort ungestört und ohne jede Ablenkung einen Roman zu schreiben.
Ruhe und Einsamkeit haben auch Nachteile, denn einige junge Männer nebst so etwas wie dem Dorftrottel haben gefallen an ihr gefunden-
und so beginnt ein Martyrium für die junge Frau.
Sie wird mehrfach vergewaltigt und geprügelt- und soll am Ende, als alle mit ihr fertig sind, vom Dorftrottel getötet werden.
Der schafft das aber natürlich nicht, erzählt seinen Kumpels aber dass er sie umgebracht hat- und alle sind zufrieden.
Was keiner ahnt: Die jungen Männer haben ein Monster erschaffen, Jenny hat nur noch einen Gedanken: Rache! Grausamst mögliche Rache...

Die Story klingt ja mal so richtig hart und übelst derb, es geht hier nur um Vergewaltigung und Selbstjustiz.
Leider können weder die Darsteller noch das gezeigte auch nur ansatzweise überzeugen, alles kommt fast schon Amateurhaft-billig daher.
Camille Keaton als Opfer und Rächerin kommt dabei noch akzeptabel weg, aber der Rest der Gestalten ist einfach nur peinlich.
Natürlich ist es hart, bzw. sollte es sein, wenn gleich mehrfach Vergewaltigungen gezeigt werden-
aber wie die Schwachmaten sich mit schlaffen Dödeln auf das Mädel legen und ein wenig herumzucken ist einfach nur lächerlich anzusehen.
Die Rache-Aktionen am Ende sind zwar drastisch und schön fies- aber leider auch billig gemacht und unglaubwürdig inszeniert.
Wieder mal so ein billiger Film für den sich keine Sau interessiert hätte- wäre er nicht wegen Gewaltdarstellung beschlagnahmt worden.
Da ist das 2010'er Remake deutlich besser. Oder man greift gleich zum älteren, aber überzeugenden "Last House on the left"-Original von 1972.

2/10

INCUBUS

VHS Spielfilme - I Wa93h786

Dr. Sam Cordell zieht mit seiner Tochter Jenny in die Kleinstadt Galen, gerade als dort eine seltsame Mordserie eingesetzt hat.
Alle Opfer sind weiblich, jung, wurden vergewaltigt- und haben eine riesige Menge an Sperma in sich.
Polizeichef Walden glaubt an Angriffe einer Bande jugendlicher, und bittet den neu zugezogenen Sam um Hilfe.
Dieser findet heraus, dass das Sperma scheinbar nicht menschlich ist, was natürlich zunächst keiner glaubt.
Erst als Jenny den gleichaltrigen Tim trifft, welcher ihr von immer wiederkehrenden Alpträumen berichtet
in denen vergewaltigt und getötet wird, und dessen Großmutter an übernatürliches glaubt, kommt man einem Dämon auf die Spur...

Wieder so ein Film, bei dem man sich fragt warum den keiner kennt- und der auch nur auf VHS vermarktet wurde.
Liegt's am Thema sexbesessener Dämon Incubus?
Mag sein, denn Regisseur John Hough ist kein unbekannter (Tanz der Totenköpfe, Dirty Mary Crazy Larry, Twins of Evil...)
und mit John Cassavetes ist auch ein damals nicht unbekannter Darsteller in der Hauptrolle zu sehen.
Klassischer Okkult-Horror wird hier geboten, der düstere Score passt gut zur Grundstimmung des Films,
ein paar blutige Szenen gibt es auch- und das sehr gelungenen Ende trägt ebenfalls zu einer Empfehlung bei.

8/10

INDIO

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Daniel Morell (Francesco Quinn) ist ein Indio-Halbblut und einer der besten Offiziere einer Elite-Schule der US-Marines.
Als er nach dreijähriger Ausbildung erstmals wieder sein Heimatdorf im südamerikanischen Regenwald besucht,
muss er feststellen, dass ein US-Großkonzern den Regenwald, und damit auch sein Heimatdorf komplett abholzt.
Unter der Führung des skrupellosen Whitaker (Brian Dennehy) geht der Bautrupp gnadenlos gegen alles und jeden vor, der sich ihnen in den Weg stellt
Daniel versucht erst auf ganz legale Weise das ganze zu stoppen, doch selbst die Beschwerden eines hochrangigen Offiziers bringen hier nichts,
wer sich, wie inzwischen auch Daniels Vater, dem Bau widersetzt wird gnadenlos getötet.
Das schreit nach Rache- und Daniel startet im Alleingang einen Rachefeldzug.
Zunächst ist er damit auch erfolgreich, doch mit Geld kann man alles kaufen-
also wird Daniels ehemaliger Militär-Ausbilder (Marvelous Marvin Hagler) auf ihn angesetzt.
Doch Daniel hat etwas, was seinen Gegnern fehlt: Den Dschungel- und das Wissen der Eingeboren, was das Jagen und Fallen stellen angeht...

Unter der Regie von Italo-Action-Spezialist Antonio Margheriti (hier unter seinem Pseudonym Anthony M. Dawson)
ist mit "Indio" eine sehr unterhaltsame Mischung aus "Rambo" und den "Thunder"-Filmen entstanden, welche durchaus gelungen ist.
Die Rolle von Dennehy und der Name der Hauptfigur könnten ja auch durchaus direkte Anspielungen auf das große Vorbild sein...
Etwas nervig sind vor allem am Anfang die recht langen moralischen Monologe, die uns überdeutlich mitteilen dass Regenwald abholzen böse ist.
Danach geht es aber ordentlich zur Sache, die Darsteller sind passend gecastet, es wird nicht langweilig- und sehr schön gefilmt ist das ganze auch.
Für die Soundtrack-Fetischisten sei noch angemerkt, dass der stets passende Score von Pino Donaggio stammt.

7/10
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